Donnerstag, 17. März 2011

Karl Gutzkow 200. Geburtstag

Karl Gutzkow

Karl Gutzkow wurde am 17. März 1811 in Berlin geboren. Karl Gutzkow war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist, einer der Stimmführer der jungdeutschen Bewegung und bedeutender Vertreter des Frührealismus in Deutschland.

1835 weilte Gutzkow in Frankfurt am Main, wo er das »Literatur-Blatt« zu Eduard Dullers »Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland« herausgab. Diese Beilage enthielt ausschließlich von Gutzkow verfasste Beiträge. Aus derselben Zeit stammt auch der Briefwechsel mit Georg Büchner. In der Folge sorgte Gutzkow dafür, dass Büchners Drama Dantons Tod im Phönix erscheinen konnte. Gutzkow wurde so zum ersten Förderer des jungen Büchner.

Im Sommer 1835 verschickten Gutzkow und Ludolf Wienbarg Subskriptionseinladungen zu einer großangelegten literarischen Wochenschrift. Diese Deutsche Revue sollte noch im selben Jahr bei der Verlagsbuchhandlung von Zacharias Loewenthal mit einer Startauflage von viertausend Exemplaren erscheinen. Es gelang Gutzkow und Wienbarg neben Ludwig Börne und Heinrich Heine auch Georg Büchner, der seinen Lenz dort erscheinen lassen wollte, für das Projekt zu gewinnen.

1842 reiste Gutzkow erstmals nach Paris, wo er unter anderem George Sand kennenlernte. Ende des Jahres zog er nach Frankfurt. Mitte 1843 endete die Zensur seiner Werke, worauf er wieder legal und unter seinem Namen arbeiten konnte. 1845 erschienen seine Wiener Eindrücke, das Ergebnis einer Wien-Reise. Das Buch führte zu einem Verbot seiner Werke für Österreich. Ende 1846 wurde er Dramaturg am Hoftheater in Dresden. Gutzkow zog mit seiner Familie von Frankfurt nach Dresden, wo er fast fünfzehn Jahre lebte und arbeitete. Den Posten als Dramaturg des Dresdner Hoftheaters verlor er allerdings als Folge von Revolution und Konterrevolution im Sommer 1849 schon wieder.

Im März 1848 war Gutzkow während des Beginns der Revolution in Berlin. Als Reaktion auf die Ereignisse dort veröffentlichte er seine Flugschrift Ansprache an das Volk. Im April des Jahres starb seine Frau. 1849 kandidierte er in Berlin für die Zweite Preußische Kammer. Im selben Jahr heiratete er eine Kusine seiner ersten Frau, Bertha Meidinger, mit der er in der Folge drei Töchter hatte.

1873 hatte Gutzkow erneut mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen; wiederholt kam es zu Anfällen von Paranoia. Fluchtartig verließ er Ende 1873 mit seiner Tochter Selma Berlin und reiste nach Italien, wo er den Winter 1873/74 verbrachte. 1874 ließ er sich mit seiner Familie in Wieblingen nieder, wo er das Schloss des Freiherrn von La Roche-Starkenfels bewohnte. 1875 übersiedelte er ins benachbarte Heidelberg. 1877 erschien sein letzter Zeitroman Die neuen Serapionsbrüder. In diesem Jahr zog er nach Frankfurt-Sachsenhausen.

Im Dezember 1878 kam Gutzkow schlafend bei einem Schwelbrand ums Leben. Beigesetzt wurde er am 19. Dezember auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

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