Sonntag, 19. Februar 2012

Georg Büchner 180. Todestag

Georg Büchner


Der Todestag von Georg Büchner jährt sich zum 180. Male. Georg Büchner starb am 19. Februar 1837 im Exil in Zürich. Georg Büchner war ein deutscher Arzt Schriftsteller und Dramatiker, der im Widerspruch zu seiner Zeit lebte und dem nur ein kurzes Leben beschieden war.

Radikale Skepsis und provozierende Offenheit, künstlerische Intuition und politisches Engagement, konsequenter Formwille und soziales Mitgefühl machten ihn zum Wegbereiter der literarischen Moderne und zu einem bis heute aktuellen Autor von Weltrang. Er gilt trotz seines schmalen Werkes als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz.

Nur 23 Jahre alt ist Büchner geworden. Eine Typhus-Erkrankung setzte seinem Leben und seinem Schaffen - seinen kompromisslosen Texten, seinem Scharfsinn und seiner bis zur körperlichen Erschöpfung reichenden Arbeitswut jäh ein Ende. Die schlechten Zeiten von damals müssen eine gute Zeit für Literaten gewesen sein, denn seine ebenso zeitkritischen wie zeitlosen Werke beschäftigen Theater und Literaturwissenschaft bis heute.

Büchners erstes großes Drama »Dantons Tod« – ein Stück über das Scheitern der Französischen Revolution – entstand 1835. Mit seinem Romanfragment »Woyzeck« hat Büchner ein Jahr vor seinem Tod das erste soziale Drama der deutschen Literatur geschaffen. Das Drama »Woyzeck« wurde von Georg Büchner als Fragment hinterlassen und erschien erst nach seinem Tode in einer überarbeiteten Fassung im Jahre 1879.

In seinem Werk, dem Lustspiel »Leonce und Lena«, den Dramen »Dantons Tod« (1835) und »Woyzeck« (1836/37) stellte er Menschen dar, die an ihrer Entfaltung gehindert sind und prangerte soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung an.

Georg Büchner

Mit seinem Romanfragment »Woyzeck« hat Büchner ein Jahr vor seinem Tod das erste soziale Drama der deutschen Literatur geschaffen. Es geht um einen einfachen Soldaten, der von seinem Vorgesetzten zu medizinischen Versuchen missbraucht wird und monatelang Erbsen essen muss. Am Ende ersticht Woyzeck, der seine seelische Not nicht vermitteln kann, seine untreue Geliebte. Büchners erstes großes Drama »Dantons Tod« – ein Stück über das Scheitern der Französischen Revolution – entstand 1835.


Georg Büchner
Georg Büchner



"Die allgemeinen fixen Ideen,
welche man die gesunde Vernunft tauft,
sind unerträglich langweilig."


Georg Büchner (1813 - 1837), deutscher Dramatiker, Schriftsteller und Novellist
»Dantons Tod«, 1895

Zusammen mit dem Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig verfasste er 1834 die Flugschrift »Der Hessische Landbote«, die unter dem Motto "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" zum Massenaufstand aufrief. Der drohenden Verhaftung entzog er sich im März 1835 durch die Flucht nach Straßburg. »Der Hessische Landbote« markiert den Höhepunkt der revolutionären Publizistik im deutschen Vormärz. Der Landbote gilt als bedeutendstes Stück des Vormärz, also der Zeit vor den Märzrevolutioen im Jahr 1848.

Georg Büchner war ein universal Gebildeter und mit Anfang 20 breits ein früh Vollendeter. Büchner war ein revolutionärer Geist und seiner Zeit und den Verhältnissen weit voraus. Er war eine umtriebige Gestalt, dessen Schicksal und Unglück es war, in der düsteren Zeit der Restauration und des Biedermeiers zu leben. Von einer reaktionären Obrigkeit wurde Georg Büchner verfolgt und ins Exil in die Schweiz getrieben.

Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt als Sohn eines Arztes geboren.

Weblinks:

Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Georg Büchner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Georg Büchner
Georg Büchner
von Jan-Christoph Hauschild

Blog-Artikel:

Georg Büchner zum 200. Geburtstag