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Samstag, 12. September 2020

Georg Büchner - ein früh Vollendeter

Georg Büchner


Georg Büchner war ein Aktivist für Demokratie, Gerechtigkeit, Menschenrechte, steckbrieflich gesucht, ein begnadetes Multitalent, Dichter, Mediziner, Naturwissenschaftler, Briefschreiber, bibelfest. Am Ende seines Lebens vollzog er einen Wandel vom Revolutionär zum Schriftsteller.

Georg Büchner war als Schriftsteller und Dramatiker ein früh Vollendeter, der schon jungen Jahren ein reifes Werk hinterlassen hat. Georg Büchner war ein Getrierender und ein rastloser Mensch. Von 1834 bis 1837 brachte Büchner seine dramatisches und erzählerisches Werk zu Papier, schloss sein Medizinstudium ab, promovierte mit einer Dissertation über die Schädelnerven der Flussbarbe und musste wegen der sozialrevolutionären Flugschrift „Der Hessische Landbote“ fliehen.

In Zürich fand er Zuflucht vor den Häschern des hessischen Ständestaates, verstarb aber noch vor Vollendung des 24. Lebensjahres. Typhus. Büchner war ein rastlos Schreibender. Es gibt kein zweites literarisches Werk, das innerhalb so kurzer Zeit entstanden ist und ohne Ausnahme Weltliteratur wurde.


Georg Büchner



Georg Büchner war ein revolutionärer Aufklärer, der in der reaktionären Zeit des Vormärz lebte. Er war ein früh Vollendeter, seiner damaligen Zeit weit voraus.

Georg Büchner war ein blutjunger Mann, der in nur vier Jahren, die ihm für sein Werk bis zu seinem Tod blieben, gegen die Erstarrung seiner Epoche kämpfte. Er war seiner Zeit und dem Denken seiner Zeit weit voraus. Georg Büchner ist ein moderner Mensch und ein moderner Denker in einer rückständigen und reaktionären Welt. Er wollte die Menschen und die Zeit mit radikalen Mitteln aus ihrer Erstarrung befreien.

Er hatte mehr Ideen als Lebenszeit. In der Zeit, die ihm gegeben war, schuf er ein beachtliches literarisches Werk, das von einemrevolutionären Geist umweht wird. In seinem kurzen Künstlerleben legte er seinen literarisch-künstlerischen Blick oft analytisch klar auf gesellschaftliche Wunden der Zeit.

Dieser blutjunge Mann, der in nur vier Jahren, die ihm für sein Werk bis zu seinem Tod blieben, gegen die Starre seiner Epoche kämpfte, ist ein moderner Mensch. Seine Werke wirken moderner und frischer als die vieler heute schreibender Autoren.

Georg Büchner, am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren, war Arztsohn. Er studierte Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg und Gießen, promovierte 1836 in Zürich und wurde Privatdozent an der dortigen Hochschule.

Zusammen mit dem Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig verfasste er 1834 die Flugschrift »Der Hessische Landbote«, die unter dem Motto »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!« zum Massenaufstand aufrief. Der drohenden Verhaftung entzog er sich im März 1835 durch die Flucht nach Straßburg. Büchner starb am 19. Februar 1837 in Zürich an Typhus.

Von seinen dichterischen Werken erschien zu Lebzeiten nur das Drama »Dantons Tod« (1835). Karl Gutzkow gab 1838 das Lustspiel »Leonce und Lena« in einer gekürzten Fassung, 1839 das Erzählfragment »Lenz« heraus; Karl Emil Franzos veröffentlichte 1875 erstmals Auszüge aus dem Trauerspiel »Woyzeck«.

Weblinks:

Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Georg Büchner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Revolutionär und Dichter - Georg Büchner - www.dw.de

Zwischen Revolution, Realismus und Poesie: Zu Georg Büchners 175. Todestag - www.main-spitze.de


Literatur:

Georg Büchner
Georg Büchner
von Jan-Christoph Hauschild

Montag, 15. Februar 2016

Friedrich Ludwig Weidig 225. Geburtstag

Ludwig Weidig

Butzbachs berühmtester Sohn, der Freiheitskämpfer Friedrich Ludwig Weidig, wurde vor 225 Jahren geboren, am 15. Februar 1791. Weidig hatte die meiste Zeit seines Lebens in Butzbach verbracht, hatte hier als Lehrer, Theologe, Turner und Freiheitskämpfer gewirkt. Bekannt wurde Weidig als Herausgeber des achtseitigen Flugblattes »Der Hessische Landbote«. Am 11. Januar 2011 verlieh das Land Hessen Butzbach die Bezeichnung »Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt«.

»Der Hessische Landbote« ist ein von Georg Büchner 1834 verfasstes, nach redaktioneller Überarbeitung des Butzbacher Rektors Friedrich Ludwig Weidig gedrucktes und veröffentlichtes achtseitiges Flugblatt gegen die politischen und sozialen Missstände der reaktionären Zeit des Vormärz. Das Flugblatt trug den aufwieglerischen Titel »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«.

Der Hessische Landbote

„Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ forderte die Flugschrift »Der Hessische Landbote«, verfasst von Georg Büchner, redigiert von Weidig. Die beiden wollten damit 1834 die hessische Landbevölkerung zur Revolution nach französischen Vorbild bewegen. Erbarmungslose Verfolgung war die Reaktion. Büchner floh ins Ausland. Weidig wurde in Darmstadt eingekerkert und nahm sich am 23. Februar 1837, nur wenige Tage nach seinem 46. Geburtstag, das Leben. Ihr Landbote zählt heute zu den einflussreichsten Werken der Weltliteratur.

Durch das Umkippen Clemms, eines der aktivsten Mitglieder der »Gesellschaft der Menschenrechte«, folgte eine große Verhaftungswelle , der u. a. auch Ludwig Weidig zum Opfer fällt, und zwar im drastischsten Sinne: Nach fast zwei Jahren Gefangenschaft mit ständigen Verhören und Folterungen stirbt der Mitverfasser des Hessischen Landboten am 23. Februar 1837 in seiner Zelle.

Die Stadt Butzbach feiert den Geburtstag mit der Aufführung des Stücks »Wenn es Rosen sind, werden sie blühen« am Samstag, 13. Februar 2016. Das Stück erzählt von der gescheiterten deutschen Revolution.


Weblink:

Büchner Biographie - www.xlibris.de

Samstag, 12. September 2015

Georg Büchner und seine Familie

Familie Büchner

Man nennt sie auch "die Manns des 19. Jahrhunderts": Die hessische Familie Büchner hat die Geistesgeschichte ihrer Epoche entscheidend mit geprägt. Von fünf Geschwistern standen vier in Licht der Öffentlichkeit.

Georg Büchner, der wohl Älteste der fünf, ging als Revolutionär und Dichter in die Geschichte ein. Georg starb vor 175 Jahren – am 19. Februar 1837 mit nur 23 Jahren. Er war einer der wichtigsten Vertreter des Vormärz. Er war ein begabter Naturforscher – vor allem aber einer der bedeutendsten deutschen Autoren. Mit den wenigen Werken, die er hinterlassen hat, mit "Woyzeck" und "Danton’s Tod" beispielsweise oder mit der Erzählung "Lenz", hat er Generationen von Schriftstellern beeinflusst.

Von Goddelau bis nach Darmstadt

Sechs Kinder hatten die Büchners, von denen später fünf im Licht der Öffentlichkeit standen, als Wissenschaftler, Freiheitskämpfer, als Autoren oder Politiker. Die Geschichte dieser Familie beginnt in der Goddelauer Weidstraße. Aber nur etwa zwei Jahre lang wohnten der junge Arzt Ernst Karl Büchner, seine Frau Caroline und der neugeborene Georg zur Miete im ersten Stock des heute schmuck sanierten Fachwerkhauses.

Er war das erste von acht Kindern, wovon zwei kurz nach der Geburt starben. Die fünf überlebenden Geschwister Georgs waren:

Mathilde Büchner (1815–1888),
Wilhelm Ludwig Büchner (1816–1892), Fabrikant und Politiker,
Luise Büchner (1821–1877), Schriftstellerin und Frauenrechtlerin,
Ludwig Büchner (1824–1899), Philosoph und Schriftsteller (Kraft und Stoff, 1855) – und
Alexander Büchner (1827–1904), Professor für Literaturgeschichte.

Ernst Karl, der Vater, hatte die Medizin als Handwerk erlernt. Fünf Jahre lang war er als Regimentschirurg mit der holländischen Armee und dann mit Napoleons Truppen durch Europa gezogen – bevor er im Philippshospital bei Goddelau seine erste Stelle als Wundarzt antrat. Es ist eines der ältesten psychiatrischen Krankenhäuser der Welt – und Caroline ist die Tochter des Hospitalmeisters. Ein Jahr nach der Hochzeit wird Georg geboren. Das zweite Kind, Mathilde, kommt noch in Goddelau, aber schon in einer anderen Wohnung zur Welt, der Sohn Wilhelm in Stockstadt. In Darmstadt folgt Karl, der kurz nach der Geburt stirbt. Dann Luise, Ludwig und Alexander. Da wohnt die Familie bereits in einem eigenen Haus in der Darmstädter Grafenstraße. In der Hauptstadt des Großherzogtums Hessen steigt der Vater Büchner schnell auf: vom Stadt- und Amtschirurgen zum Medizinalassessor und Stadtphysikus bis hin zum Medizinalrat und schließlich Obermedizinalrat.

Freigeister mit Werten und Tugenden

Der freie Geist, der in der Familie herrscht, wird ergänzt durch bürgerliche Tugenden wie Fleiß und Sparsamkeit. Bildung gilt als höchstes Gut – zumindest bei den Söhnen. Die Mädchen in der Familie galten zwar als wissbegierig, aber im Unterschied zu den Brüdern konnten Luise und Mathilde das Gymnasium nicht besuchen. Die Gepflogenheiten des Biedermeier legten den Lebensweg für Bürgerkinder genau fest: Töchter besuchten bis zum Alter von 14 Jahren eine Privatschule, machten sich dann im Haushalt nützlich und wurden in der Regel verheiratet.

Für Söhne, so auch für Georg, Wilhelm, Ludwig und Alexander Büchner war vorgesehen, nach dem Besuch des Darmstädter Pädagogs, an der Landesuniversität in Gießen zu studieren. Ärzte oder Juristen sollten sie werden oder, wie der Vater wünschte, "ruhige Gelehrte". – Ein Ideal, das sich so nicht erfüllen sollte. Im Alter von 20 Jahren veröffentlichte der hochbegabte Georg ein Flugblatt, in dem er die Fürsten als "Tyrannen" beschimpfte und zur Revolution aufrief. Nicht einmal drei Jahre später starb er im Züricher Exil am Typhus.


Weblink:

Georg Büchner und seine Familie´- www.hr-online.de - Montag, 14. Oktober 2013

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Georg Büchner 200. Geburtstag

Georg Büchner


Vor 200 Jahren, am 17. Oktober 1813 wurde Georg Büchner in Goddelau bei Darmstadt geboren. Georg Büchner war ein hessischer Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär. Er war ein Revolutionär mit spitzer Feder und Skalpell. Er gilt trotz seines schmalen Werkes - er starb bereits im Alter von 23 Jahren - als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz.

Büchner lebte in der Zeit des Vormärz (1815 bis 1848) - einer Zeit der politischen Reaktion. Er war ein kritischer Geist, stand im Gegensatz zu seiner Zeit und begehrte gegen die Obrigkeit und den Adel auf. Ziel seines Wirkens war es, gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse des unter dem Eishauch der politischen Reaktion erstarrten Landes vorzugehen und als Sozialrevolutionär die reaktionären Verhältnisse zu verändern.

Georg Büchner war ein universal gebildeter Mensch, der neben Medizin sich auch mit Literatur beschäftigte. Er studierte Medizin, Naturwissenschaften, Geschichte und Philosophie. In Gießen schloß er sich der radikalen Freiheitsbewegung an und gründete 1834 die "Gesellschaft für Menschenrechte", um die reaktionären Verhältnisse in Hessen zu ändern.

Er studierte an den Universitäten von Straßburg und Gießen und setzte sich für eine politische und wirtschaftliche Revolution ein. Wegen der Veröffentlichung der radikalen Flugschrift "Der hessische Landbote" 1834 wurde er von der Justiz als "Staatsverräter" steckbrieflich verfolgt und musste nach Straßburg fliehen. Anschließend ging er in die Schweiz, wo er an der Universität Zürich Naturwissenschaften lehrte.

Über Büchners Leben und seinem geistigen Schaffen liegt etwas von der tiefen Tragik einer zwiespältigen Menschennatur. Man kann den vielseitigen Dichter des Vormärz für einen verfrühten Revolutionär halten, der jedoch zugleich die freisinnnigen Gedanken eines neuen Zeitalters der Aufklärung in ironisch scharfsinnige und streitbare Stücke umzuformen wußte.

Büchners drei veröffentlichte Werke "Dantons Tod" (1835), "Leonce und Lena" (1836) sowie das unvollendete Stück "Woyzeck" (1836) spiegeln den Einfluss von William Shakespeare und der Sturm und Drang-Bewegung auf den Autor wieder.

Am 2. Februar 1837 erkrankte er schwer an Typhus, möglicherweise hatte er sich bei der Arbeit an seinen Präparaten infiziert. Georg Büchner starb am 18. Februar 1837 im Beisein seiner Braut in Zürich. Er wurde auf dem Züricher Friedhof „Krautgarten“ auf dem Zeltberg beerdigt.

Weblinks:

Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Georg Büchner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Revolutionär und Dichter - Georg Büchner - www.dw.de

200 Jahre Georg Büchner: Du bist ein starkes Echo - www.zeit.de

Vormärz - de.wikipedia.org



Sonntag, 19. Februar 2012

Georg Büchner 180. Todestag

Georg Büchner


Der Todestag von Georg Büchner jährt sich zum 180. Male. Georg Büchner starb am 19. Februar 1837 im Exil in Zürich. Georg Büchner war ein deutscher Arzt Schriftsteller und Dramatiker, der im Widerspruch zu seiner Zeit lebte und dem nur ein kurzes Leben beschieden war.

Radikale Skepsis und provozierende Offenheit, künstlerische Intuition und politisches Engagement, konsequenter Formwille und soziales Mitgefühl machten ihn zum Wegbereiter der literarischen Moderne und zu einem bis heute aktuellen Autor von Weltrang. Er gilt trotz seines schmalen Werkes als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz.

Nur 23 Jahre alt ist Büchner geworden. Eine Typhus-Erkrankung setzte seinem Leben und seinem Schaffen - seinen kompromisslosen Texten, seinem Scharfsinn und seiner bis zur körperlichen Erschöpfung reichenden Arbeitswut jäh ein Ende. Die schlechten Zeiten von damals müssen eine gute Zeit für Literaten gewesen sein, denn seine ebenso zeitkritischen wie zeitlosen Werke beschäftigen Theater und Literaturwissenschaft bis heute.

Büchners erstes großes Drama »Dantons Tod« – ein Stück über das Scheitern der Französischen Revolution – entstand 1835. Mit seinem Romanfragment »Woyzeck« hat Büchner ein Jahr vor seinem Tod das erste soziale Drama der deutschen Literatur geschaffen. Das Drama »Woyzeck« wurde von Georg Büchner als Fragment hinterlassen und erschien erst nach seinem Tode in einer überarbeiteten Fassung im Jahre 1879.

In seinem Werk, dem Lustspiel »Leonce und Lena«, den Dramen »Dantons Tod« (1835) und »Woyzeck« (1836/37) stellte er Menschen dar, die an ihrer Entfaltung gehindert sind und prangerte soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung an.

Georg Büchner

Mit seinem Romanfragment »Woyzeck« hat Büchner ein Jahr vor seinem Tod das erste soziale Drama der deutschen Literatur geschaffen. Es geht um einen einfachen Soldaten, der von seinem Vorgesetzten zu medizinischen Versuchen missbraucht wird und monatelang Erbsen essen muss. Am Ende ersticht Woyzeck, der seine seelische Not nicht vermitteln kann, seine untreue Geliebte. Büchners erstes großes Drama »Dantons Tod« – ein Stück über das Scheitern der Französischen Revolution – entstand 1835.


Georg Büchner
Georg Büchner



"Die allgemeinen fixen Ideen,
welche man die gesunde Vernunft tauft,
sind unerträglich langweilig."


Georg Büchner (1813 - 1837), deutscher Dramatiker, Schriftsteller und Novellist
»Dantons Tod«, 1895

Zusammen mit dem Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig verfasste er 1834 die Flugschrift »Der Hessische Landbote«, die unter dem Motto "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" zum Massenaufstand aufrief. Der drohenden Verhaftung entzog er sich im März 1835 durch die Flucht nach Straßburg. »Der Hessische Landbote« markiert den Höhepunkt der revolutionären Publizistik im deutschen Vormärz. Der Landbote gilt als bedeutendstes Stück des Vormärz, also der Zeit vor den Märzrevolutioen im Jahr 1848.

Georg Büchner war ein universal Gebildeter und mit Anfang 20 breits ein früh Vollendeter. Büchner war ein revolutionärer Geist und seiner Zeit und den Verhältnissen weit voraus. Er war eine umtriebige Gestalt, dessen Schicksal und Unglück es war, in der düsteren Zeit der Restauration und des Biedermeiers zu leben. Von einer reaktionären Obrigkeit wurde Georg Büchner verfolgt und ins Exil in die Schweiz getrieben.

Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt als Sohn eines Arztes geboren.

Weblinks:

Georg Büchner-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Georg Büchner-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Georg Büchner
Georg Büchner
von Jan-Christoph Hauschild

Blog-Artikel:

Georg Büchner zum 200. Geburtstag




Mittwoch, 9. November 2011

Georg Büchner schrieb sich in die medizinische Fakultät der Universität Straßburg ein

 Georg Büchner

Am 9. November 1831, im Alter von 18 Jahren, schrieb sich Georg Büchner in die medizinische Fakultät
der Universität Straßburg ein, wo er von 1831 bis 1833 vergleichende Anatomie studierte.

Die Jahre in Straßburg nannte Büchner später seine glücklichste Zeit, denn im Frankreich der Juli-Revolution
war das politische Klima sehr viel offener als in Darmstadt.

Büchner hatte in Straßburg während seines Medizinstudiums revolutionäre Luft gewittert und wurde daraufhin Revolutionär.

Donnerstag, 17. März 2011

Karl Gutzkow 200. Geburtstag

Karl Gutzkow

Karl Gutzkow wurde am 17. März 1811 in Berlin geboren. Karl Gutzkow war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist, einer der Stimmführer der jungdeutschen Bewegung und bedeutender Vertreter des Frührealismus in Deutschland.

1835 weilte Gutzkow in Frankfurt am Main, wo er das »Literatur-Blatt« zu Eduard Dullers »Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland« herausgab. Diese Beilage enthielt ausschließlich von Gutzkow verfasste Beiträge. Aus derselben Zeit stammt auch der Briefwechsel mit Georg Büchner. In der Folge sorgte Gutzkow dafür, dass Büchners Drama Dantons Tod im Phönix erscheinen konnte. Gutzkow wurde so zum ersten Förderer des jungen Büchner.

Im Sommer 1835 verschickten Gutzkow und Ludolf Wienbarg Subskriptionseinladungen zu einer großangelegten literarischen Wochenschrift. Diese Deutsche Revue sollte noch im selben Jahr bei der Verlagsbuchhandlung von Zacharias Loewenthal mit einer Startauflage von viertausend Exemplaren erscheinen. Es gelang Gutzkow und Wienbarg neben Ludwig Börne und Heinrich Heine auch Georg Büchner, der seinen Lenz dort erscheinen lassen wollte, für das Projekt zu gewinnen.

1842 reiste Gutzkow erstmals nach Paris, wo er unter anderem George Sand kennenlernte. Ende des Jahres zog er nach Frankfurt. Mitte 1843 endete die Zensur seiner Werke, worauf er wieder legal und unter seinem Namen arbeiten konnte. 1845 erschienen seine Wiener Eindrücke, das Ergebnis einer Wien-Reise. Das Buch führte zu einem Verbot seiner Werke für Österreich. Ende 1846 wurde er Dramaturg am Hoftheater in Dresden. Gutzkow zog mit seiner Familie von Frankfurt nach Dresden, wo er fast fünfzehn Jahre lebte und arbeitete. Den Posten als Dramaturg des Dresdner Hoftheaters verlor er allerdings als Folge von Revolution und Konterrevolution im Sommer 1849 schon wieder.

Im März 1848 war Gutzkow während des Beginns der Revolution in Berlin. Als Reaktion auf die Ereignisse dort veröffentlichte er seine Flugschrift Ansprache an das Volk. Im April des Jahres starb seine Frau. 1849 kandidierte er in Berlin für die Zweite Preußische Kammer. Im selben Jahr heiratete er eine Kusine seiner ersten Frau, Bertha Meidinger, mit der er in der Folge drei Töchter hatte.

1873 hatte Gutzkow erneut mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen; wiederholt kam es zu Anfällen von Paranoia. Fluchtartig verließ er Ende 1873 mit seiner Tochter Selma Berlin und reiste nach Italien, wo er den Winter 1873/74 verbrachte. 1874 ließ er sich mit seiner Familie in Wieblingen nieder, wo er das Schloss des Freiherrn von La Roche-Starkenfels bewohnte. 1875 übersiedelte er ins benachbarte Heidelberg. 1877 erschien sein letzter Zeitroman Die neuen Serapionsbrüder. In diesem Jahr zog er nach Frankfurt-Sachsenhausen.

Im Dezember 1878 kam Gutzkow schlafend bei einem Schwelbrand ums Leben. Beigesetzt wurde er am 19. Dezember auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

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