Freitag, 8. November 2013

"Woyzeck" uraufgeführt

Georg Büchner

Georg Büchners unvollendetes Drama "Woyzeck" wurde am 8. November 1913 im Residenztheater in München unter der Rgeie von Eugen Kilian uraufgeführt. Seitdem ist es in zahlreiche Sprachen übersetzt und viele Male neu interpretiert worden. Es verkörpert, vor allem seiner lockeren Episoden-Folge wegen, den Typus des offenen Dramas.

Das Stück vom Soldaten Woyzeck, der seine Geliebte ermordet, weil sie ein Verhältnis mit einem Major hat, geht auf einen wahren Kriminalfall zurück.

Der einfache Soldat Franz Woyzeck, der seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind finanziell zu unterstützen versucht, arbeitet als Laufbursche für seinen Hauptmann. Um sich einen zusätzlichen Verdienst zu seinem mageren Sold, den er restlos an Marie abgibt, zu sichern, lässt er sich von einem skrupellosen Arzt zu Versuchszwecken auf Erbsendiät setzen. Hauptmann und Arzt nutzen Woyzeck nicht nur physisch und psychisch aus, sondern demütigen ihn obendrein in aller Öffentlichkeit.

Büchner zeigt, wie ein Mensch durch gesellschaftliche Faktoren zum Mörder wird.

Mit der psychologischen Deutung seiner Personen und ihrer Handlung, mit der scharfen Zeichnung sozialer Umstände verbunden mit neuen dramaturgischen Stilmitteln, nahm er die Mittel des epischen Theaters vorweg. Die Dialogführung ist bisweilen expressionistisch.

Das Stück wurde von Alban Berg als Oper bearbeitet.